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Griechische Literatur in deutscher Sprache

In einer für die deutsch-griechischen Beziehungen besonders kritischen Zeit, die bereits 2008 beginnt und sich bis heute fortsetzt, ist es von besonderem Interesse, die ins Deutsche übersetzten Literaturwerke aus doppelter übersetzungswissenschaftlicher Perspektive zu untersuchen: aus einer soziologisch und einer kultur- und sprachwissenschaftlich ausgerichteten.

Die Auswahl der zu übersetzenden Literatur sowie ihre aktive Vermarktung erfolgt durch Marktakteure wie Verleger, Literaturagenten, Übersetzer, Buchhändler und Literaturkritiker. Ihre Rolle ist entscheidend für die Gestaltung sowohl des Buchmarktes als auch der Präferenzen des Leserpublikums.

In den letzten Jahren sind es die gesellschaftskritischen Kriminalromane von Petros Markaris jene, die den größten Erfolg in Deutschland haben, gleichzeitig werden aber auch ältere Werke entdeckt, die Griechenland besonders kritisch thematisieren, und mit einem Zeitabstand von 30 oder 40 Jahren erstmals in Deutschland erscheinen. Außerdem werden klassische Werke der Gegenwartsliteratur wie Alexis Sorbas von Nikos Kasantzakis immer wieder neu verlegt. Die Auswahl der Werke zeigt nicht unbedingt ihren literarischen Wert sondern oft die Präferenzen der Buchmarktakteure und ihr Bild von Griechenland schlechthin.

Darüber hinaus ist ebenfalls interessant, die Art der Übersetzung zu untersuchen, die je nach Ausgangssprache unterschiedlich ist, und im Falle des Griechischen eher einer einbürgernden Tendenz folgt. Die Studierenden auf der deutschen Seite werden sich mit Marktdaten und den Porträts der Akteure beschäftigen, um somit den Stellenwert der übersetzten Literatur aus Griechenland festzulegen. Auf der griechischen Seite beschäftigen sich die Beteiligten mit einer das Original mit der Übersetzung vergleichenden Analyse, die nicht nur eine fundierte Übersetzungskritik ermöglicht, sondern auch die Vertrautheit des deutschen Publikums mit griechischen kulturellen Gegebenheiten beleuchtet.

Der Informationenaustausch erfolgt wie oben beschrieben über Wiki-Seiten und wird von der Projektleiterin, Prof. Wiedenmayer und der mehrfach ausgezeichneten Übersetzerin Michaela Prinzinger sowie vom entsprechenden Professor der Universität des Saarlandes begleitet. In den Workshops in Thessaloniki erhalten die Daten ihre endgültige Form, sodass sie anschließend im Rahmen der zweitägigen Konferenz präsentiert werden können.